Heimatgeschichte Thyrnau-Kellberg
Heimatgeschichte Thyrnau-Kellberg

Flurnamen der Altgemeinde Kellberg

Aicheter Gegend

Sägleiten: n der Sägmühle gelegene Leite

Unteres Feld: ca. 500 m nw von Aichet im S der alten Straße Löwmühle – Thyrnau, aus Aicheter Sicht unten

Im Rotholz: ca. 250 m nw von Aichet, rötliches Laubgehölz

Äußeres Feld: ca. 4OO m w von Aichet, weiter außen gelegenes Feld

Reutl: ca. 200 m sw von Aichet, kleinere Rodung

Steigacker: unmittelbar s von Aichet ansteigendes Gelände

Rabenstein: Felsnase gegenüber der Kernmühle, wurde bei der Sanierung der Bahnstrecke abgesprengt

Buchseer Gegend

Totendobl: n von Buchsee; im Winkel zwischen diesem heute aufgefüllten Dobel und dem Bach befindet sich der Sage nach die Totenstätte für die bei einem Gefecht (1482) auf der Steindlwiese Gefallenen, wo sich Passauer Bürger als Gefolgsleute des Kardinals Hasler und Leute des Passauer Bischofs Friedrich I. (Mauerkirchner) gegenüberstanden. Christoph von Watzmannsdorf, der in Buchsee Besitzungen hatte, kämpfte auf der Seite des Bischofs

Eichert: zwischen Buchsee und Hörreuter Bach, ehemaliger Eichenbestand

Kapellenfeld: sw an die Buchseer Kapelle (vermutl. Mitte des 18. Jahrh. erbaut) angrenzendes Feld

Eckfeld: unmittelbar sö von Buchsee, ursprünglich in Ecklage zum Wald befindliches Feld

Kellberger Feld: nö von Buchsee in Richtung Kellberg gelegenes Feld

Fattendorfer Gegend

Erlaufeld: n und nw von Fattendorf, vermutlich an einem Weg zur Erlau gelegen

Erlau-Holz: ca. 450 m n von Fattendorf, Deutung s. o.

Hofraithen: unmittelbar w von Fattendorf, Rodungsgebiet der frühesten Fattendorfer Höfe

Bergfeld: Berghang zwischen Fattendorf und Schindelbach

Hofäcker: ö von Fattendorf, zur frühesten Fattendorfer Hofstelle gehörend

Klangäcker: nö von Fattendorf, Bedeutung unbekannt

Kapfhamer Gegend

Hofäcker: unmittelbar n von Kapfham, auf den ehemaligen Adelssitz Kapfham hinweisend, der identisch ist mit dem heutigen Anwesen „Hofbauer“

Oberfeld: w von Kapfham, am Weg nach Kellberg und damit oben gelegenes Feld

Mitteräcker: ca. 400 m sw von Kapfham, in der Mitte zwischen Oberfeld und Steinfeld (s. Schörgendorfer Gegend)

Dobelfeld: ca. 400 m sö von Kapfham, Feld zu einem Dobel

Hofäckerfeld: ö von Kapfham, s. Hofäcker

Kellberger Gegend

Weiherfeld: Feld zwischen Eggersdorf und den Weihern an der Bleiche

Bleiche: Flurn des größten Weihers, benannt nach Weiher und ehemaligem Gehöft gleichen Namens, bei denen die Leinenbleiche gewerblich vorgenommen wurde

Birket: heutiges Wäldchen im NW von Kellberg an der Gemeindestraße vor der Einmündung in die Kreisstraße Obersatzbach - Fattendorf; ehemaliger Birkenwald

Mühlberg: Berghang n der Grafmühle

Mühlfeld: Feld zwischen Grafmühle und Eggersdorf

Urlesdobel: Dobel w von Kellberg, vermutlich kelt. urles = feucht, nass

Bergfeld: Berghang w von Kellberg bis zum Hörreuter Bach reichend

Atzbergfeld (<Arzberg, Erzberg): abfallendes Gelände von Kellberg aus in ö Richtung, in dem seit vorgeschichtlicher Zeit bis ins 18. Jahrhundert Eisenerz abgebaut wurde

Fattendorfer Feld: nö von Kellberg in Richtung Fattendorf

Buchet: Wäldchen nö von Eggersdorf bis zur Kreisstraße, ehemaliger Buchenbestand

Obersatzbacher Gegend

Kirchenholz: ca. 600 m nö von Obersatzbach bzw. ca. 200 m w von Hörreut, zur Pfarrpfründe Kellberg gehörende Waldung

Langholz: ca. 400 m nö von Obersatzbach, alter, „langer“ Baumbestand

Kotholz: ca. 500 m nw von Obersatzbach zu beiden Seiten der Staatsstraße, Waldung mit lehmigem Boden

Schörgendorfer Gegend

Steinfeld: ca. 400 m w von Leithen, steiniges Feld

Steinfeld: ca. 200 m sw von Leithen

Wiesenfeld: ca. 250 m w von Sohörgendorf

Wiesenfeld: ca. 150 m s von Schörgendorf

Mitterfeld: sö von Schörgendorf, in der Mitte zwischen Wiesenfeld und Hinterfeld

Hinterfeld: nö von Schörgendorf, aus Schörgendorfer Sicht hinten gelegenes Feld

Kirchenfeld: ö der Straße Schörgendorf – Leithen, im Besitz der Kellberger Kirche

Wingersdorfer Gegend

Wolfersdorfer Feld: unmittelbar nw von Wingersdorf in Richtung Wolfersdorf gelegenes Feld

Hofwiese: unmittelbar s von Wingersdorfs, vermutlich zum Besitz des Kapfhamer Hofes („Hofbauer“) gehörend

Rosenfeld: ca. 300 m ö von Wingersdorf, das Wort „Rosen“ ist vordeutschen Ursprungs, wurde eingedeutscht, Bedeutung unbekannt

Wolfersdorfer Gegend

Bachfeld: ca. 200 m sw von Wolfersdorf in Richtung Bach gelegenes Feld

Wingersdorfer Feld: unmittelbar s von Wolfersdorf in Richtung Wingersdorf gelegenes Feld

Birket Weite: ca. 600 m nö von Wolfersdorf, ehemaliger Birkenwald, Weite vermutl. im Zusammenhang mit der ahd. Bezeichnung Wid = Wald (vgl. Waldler = „Weiddler“)

Großes Feld: unmittelbar n von Wolferedorf gelegenes Feld

Rechts der Erlau (von S nach N)

Erlachleiten: Erlauleite vom Ort Erlau bis zum Viehsteigdobl, ach vgl. ache, ahe, ohe, aqua

Steindobl: WO-Dobel zur Erlau hin, steiniger Dobel

Urwiesdobl: WO-Dobel zur Erlau hin, Dobel mit feuchten Wiesen (vgl. urles)

Viehsteigdobl: WO-Dobel zur Erlau hin in Höhe des E-Werks, Viehsteig: Bezeichnung für den 30 m n des Viehsteigdoblbachs verlaufenden Weideweg

Hofleiten: auf der Höhe von Kapfham an der Erlau gelegene Leite, (s. Kapfhamer Gegend)

Kühleiten: zwischen Hofleiten und Hofäckerfeld in Richtung Kapfham, Kuhweide im Leitenwald

Bärndobel: WO-Dobel zur Erlau hin, Hinweis auf das Vorkommen von Bären in diesem Dobel

Sonndobel: WO-Dobel zur Erlau hin, sonniger Dobel, da der s gelegene Hang abgeholzt war, landwirtschaftlich genutzte Flur des abgegangenen Bauernhofes Reut

Waldreut: Waldgebiet zwischen Sonndobel, Tiefenwies Dobel und Erlau, Rodungsgebiet evtl. Holzkohlenherstellung für Eisenverhüttung

Im Reut: größeres Waldgebiet zwischen Bärndobel und Schindelbach, Deutung s. Waldreut

Altes Schloss: Anhöhe in der Erlauschleife, Standort der mittelalterlichen Kleinburg Erlenstein

Tiefenwies Dobel: WO-Dobel zur Erlau hin, im Vergleich zum übrigen Gelände tiefer gelegene Waldwiese, zum Anwesen Reut gehörig

Höllau: Waldgebiet zwischen Tiefenwies Dobel und Schindelbach, ahd. hui = nass, feucht, sumpfig

Brennleiten: Erlauleite zwischen Schindelbach und Papiermühle, brennen = abbrennen des Waldes zur Rodung

Ridldobel: WO-Dobel zur Erlau hin n der Papiermühle; vermurter, sumpfiger Dobel (vgl. Ried)

Ridlholz: Wald zu beiden Seiten des Ridldobelbachs, feuchter, sumpfiger Wald

An der Donau

Donau-Leiten

Löwenmüller Leite: Leite am ö Ufer des Satzbaches in Höhe von Löwmühle, nach Löwmühle = Lehensmühle (vgl, mundartl. „Lehmui“), zur ehemaligen Herrschaft Satzbach gehörig

Kernmüllerleiten: Leite bei der Kernmühle (1. Familienname "Kern" oder 2. Bestimmungswort "Kern" zur Unterscheidung von der nahegelegenen Pulvermühle)

Oberfeld: ebene Flur vom Edlhof aus gesehen donauaufwärts, „oberhalb

Auleiten: Leite n des Oberfelds, zur Donau-Au hin gelegen

Edelau-Leiten: Donauleite n des Edlhofs in Richtung Ortschaft Erlau

Fürstberg: in das Donautal vorstehende Bergnase nw von Erlau, Fürst = First, vorstehend wie beim Dachfirst

Fürstwiesen: nw des Fürstbergs in Richtung Schörgendorf gelegene Wiese

Im Holz: Waldgebiet zwischen Donauleite und Wingersdorf